Neues Stichwort: Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters – Teil 1

US-amerikanische Ursprünge und Aufnahme in Europa

Martin Fritz

Zwei Fleischbällchen, umgeben von einem Knäuel aus Spaghetti, aus dem eine Reihe von Nudeln wie Tentakel eines Tintenfisches herausragen, davon abstehend zwei Stielaugen, all dies schwebend über einem baumbestandenen Hügel – mit dieser Zeichnung eines jungen US-Amerikaners aus dem Jahre 2005 war das „Fliegende Spaghettimonster“ (FSM) geboren. Von den USA aus eroberte es im Flug die ganze Welt: Zahllose Menschen brachten ihm Sympathie entgegen, Tausende wurden bekennende „Pastafari“, wie sich die Anhängerinnen und Anhänger des Spaghettimonsterkults, des „Pastafarianismus“, nennen. Sie schlossen sich bald schon zu „Kirchen“ zusammen, um sich nicht nur in Internetforen, sondern auch real zu treffen und, zumeist in Piratenkluft, miteinander „Nudelmessen“ zu feiern. Wenig später beschäftigte das Spaghettimonster hier und da auch die Gerichte, nicht zuletzt in Deutschland. Jüngst versuchten die Pastafari dort, ganz nach Piratenart, den Deutschen Evangelischen Kirchentag zu kapern. Lustig! Lustig?

Die „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters“ (KdFSM), deren Anfänge genau 20 Jahre zurückliegen, ist derzeit die weltweit erfolgreichste Religionsparodie.1 Parodie ist eine Form von Kritik – der Pastafarianismus betreibt Religionskritik im Gewand der Satire. Es werden typische Kennzeichen von Religionen aufgegriffen und persifliert, d.h. ins Komische, Absurde und Groteske verzeichnet, um wie mit einem Zerrspiegel die Absurdität des Vorbilds, einer bestimmten Religionsform oder der Religion überhaupt, augenfällig werden zu lassen. Die Verzerrung soll zum Lächeln reizen und das Verzerrte der Lächerlichkeit preisgeben. Das ist viel kurzweiliger als jede religionskritische Abhandlung und erreicht viel mehr Menschen. Und die Parodie hat noch einen Vorteil: Der oder die Parodierte kann sich nur schwer gegen diese Form von Kritik wehren. Kritische Argumente sind mit Gegenargumenten zu entkräften; wer der Satire auf solche Weise entgegentritt, steht bloß als Spaßbremse da oder als „beleidigte Leberwurst“.

Andererseits – was wäre Satire ohne die humorlose Reaktion der Angegriffenen? Die folgende Abhandlung wird dem Pastafarianismus mit aller dem Theologen zu Gebote stehenden Humorlosigkeit zu Leibe rücken, um am Ende zu einem gebührend langweiligen, weil abgewogenen Urteil zu gelangen. Also: Wo liegen die Ursprünge des Spaghettimonsters? Welche Absichten verfolgte sein Erfinder, was wollen seine „Gläubigen“, insbesondere in Deutschland? Wo trifft ihre Kritik, wo schießt sie daneben?

Der US-amerikanische Kulturkampf zwischen Darwinismus und Kreationismus

Die Ursprünge der „Pastafari“-Bewegung (eine nudelspeiseninspirierte Abwandlung der jamaikanischen „Rastafari“-Religion) liegen im US-amerikanischen Dauerkonflikt um Evolutionstheorie und Kreationismus als alternative Lehrinhalte an öffentlichen Schulen.2 Seit den 1960er Jahren hatten bibelfundamentalistische Christen in Staaten des Bible Belt mehrfach versucht, den alttestamentlichen Mythos von der Erschaffung der Welt in sechs Tagen (Gen 1f.) als Weltentstehungsauffassung anstelle oder neben der wissenschaftlich anerkannten Evolutionstheorie zum Unterrichtsgegenstand zu machen. Diese Versuche scheiterten vor Gericht am ersten Zusatzartikel zur US-Verfassung, wonach es in den USA keine staatliche Privilegierung einer Religion geben darf. Denn offensichtlich kann die Anschauung der Sechs-Tages-Schöpfung ausschließlich unter der christlich-fundamentalistischen Prämisse einer verbalinspirierten und irrtumslosen Heiligen Schrift Gültigkeit für sich beanspruchen (und dabei alle entgegenstehenden naturwissenschaftlichen Beobachtungen und Schlussfolgerungen entkräften).

In der Folge wandelten US-Evangelikale ihre Strategie zur christlichen Umgestaltung des Bildungswesens ab und propagierten statt des genuinen Kreationismus die Lehre vom „Intelligent Design“ als alternativen Unterrichtsstoff. Diese Lehre wurde Ende der 1980er Jahre als ein dritter Weg zwischen Darwinismus und Kreationismus entwickelt und vom konservativ-christlichen Discovery Institute (Seattle, Wash.) kampagnenartig publik gemacht.3 Sie besagt, dass sich aus bestimmten Sinnstrukturen innerhalb der physischen Wirklichkeit auf die Urheberschaft einer sinnhaft strukturierenden (oder „designenden“) Intelligenz schließen lasse. Damit bestreitet sie das methodische Grundaxiom der Evolutionstheorie sowie der westlichen Naturwissenschaften überhaupt, nämlich ihren methodischen Naturalismus. Ihm zufolge ist die Natur als ein geschlossenes System zu denken und dementsprechend davon auszugehen, dass alle natürlichen Erscheinungen vollständig aus natürlichen Ursachen erklärt werden können. Demgegenüber zielt das Intelligent Design, eine naturwissenschaftlich-metaphysische Mischtheorie (die sich selbst aber als naturwissenschaftliche Alternativtheorie gibt), darauf ab, eine „Brücke“4 zwischen wissenschaftlichem Denken und biblisch-christlichem Glauben zu schlagen, indem sie zwar nicht die Schöpfung in sechs Tagen, aber immerhin die grundlegende Wahrheit der biblischen Schöpfungserzählung von der göttlichen Urheberschaft des Lebens festzuhalten erlaubt.

Die Geburt des Spaghettimonsters aus dem Geist antievangelikalen Protests

Im Jahre 2005 kündigte die Schulkommission des US-Bundesstaates Kansas auf Betreiben evangelikaler Christen eine öffentliche Anhörung zur Frage an, ob an den öffentlichen Schulen neben der Evolution künftig auch das Intelligent Design als kontroverse, aber gleichermaßen wissenschaftlich vertretbare Ansicht der Weltentwicklung im Unterricht behandelt werden sollte.

Weder die Mitglieder des Kansas School Board noch die meisten Kombattanten in der sich anschließenden Debatte dürften auch nur ansatzweise die in Rede stehenden wissenschaftlichen Forschungsfragen und die wissenschaftstheoretischen Hintergrundprobleme durchdrungen haben.5 Vor dem Hintergrund der älteren Auseinandersetzungen um den Kreationismus war dennoch allen klar, um welche weltanschauliche Alternative es ging: Die Evolutionstheorie repräsentierte die echte und eigentliche, unter Absehung von religiösen oder ideologischen Voraussetzungen betriebene Wissenschaft, das Intelligent Design eine in religiöser Absicht und unter religiösen Prämissen entworfene Lehre, die mit dem Schein von Wissenschaftlichkeit die kognitiven Dissonanzen zwischen Wissenschaft und Glauben einzuebnen versuchte. Schon aufgrund dieser durchsichtigen religiösen und religionspolitischen Abzweckung stand für die meisten Beobachter fest, dass dieser Lehre entgegen ihren anderslautenden Behauptungen lediglich der Status einer Pseudo-Theorie zuzuerkennen war. Hier sollte offensichtlich die weltanschaulich neutrale Wissenschaft durch eine glaubensbasierte, „neokreationistische“ Pseudo-Wissenschaft relativiert werden.

Mit dieser Neuauflage des alten Kulturkampfs zwischen Darwinismus und Kreationismus schlug die Stunde von Bobby Henderson (Jg. 1980) – das FSM wurde geboren. Als er von der geplanten Anhörung erfuhr, schrieb der 24-jährige Absolvent eines Bachelor-Studiums in Physik im Juni 2005 einen Offenen Brief an die Schulkommission von Kansas und fügte ihm eine Zeichnung hinzu. Er reagiert in dem Schreiben auf die zur Frage stehende Option, „ob die alternative Theorie des ‚Intelligent Design‘ neben der Evolutionstheorie gelehrt werden solle“,6 mit dem Antrag, eine weitere alternative Theorie in den Lehrplan aufzunehmen. Denn:

Ich und viele andere Menschen auf der Welt glauben fest daran, dass das Universum von einem fliegenden Spaghettimonster erschaffen wurde. ER war es, der alles erschuf, was wir sehen und fühlen. Wir fühlen stark, dass die überwältigenden wissenschaftlichen Befunde, die in Richtung der evolutionären Prozesse weisen, nichts als Zufälle sind, die von IHM hinterlegt wurden.7

Es folgen in dem Brief noch Ausführungen über die Angewohnheit des Spaghettimonsters, Forscher hinsichtlich des Alters der (eigentlich sehr jungen) Welt zu täuschen. Außerdem werden die Adressatinnen und Adressaten – recht unvermittelt – über die Bedeutung von Piraten für das Weltklima und für den „fliegenden Spaghettimonsterismus“ belehrt. Das Postskriptum verweist zur Illustration des vorgestellten Glaubens und zur Untermauerung des Antrags auf die beiliegende Zeichnung des Nudelwesens.

Henderson erhielt von der Schulkommission keine Antwort – dafür überwältigende Resonanz vonseiten der Öffentlichkeit. Der Brief wurde auf seiner Website, durch verschiedene Blogs und Internetforen bekannt gemacht, von Tausenden Menschen gelesen und gefeiert. Es dauerte auch nicht lange, bis die kommerziellen Erfolgschancen der Religionsparodie erkannt wurden. Noch im selben Jahr erhielt Henderson von einem Verlag den Auftrag (samt üppiger Vorschusszahlung), seine Idee zu einem Buch zu verarbeiten. Wenige Monate später erschien das „Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters“, das in den Folgejahren in viele Sprachen übersetzt wurde. Spätestens mit der Verbreitung dieser „Bibel des Pastafarianismus“ wurde Hendersons Parodie zum Welterfolg.

Der Witz der Nudelgottheit

Auch frommen Menschen dürfte es schwerfallen, dem Einfall Hendersons jede humoristische Qualität abzusprechen. Die alberne Idee eines weltschöpferisch tätigen Nudelmonsters lebt vom drastischen Kontrast zur Erhabenheit Gottes im biblischen „Schöpfungsgedicht“ (Johann Gottfried Herder): „Gott sprach: Es werde Licht. Und es ward Licht“, dieser Satz aus dem Buch Genesis wurde selbst in der heidnischen Antike als Inbegriff einer majestätischen Darstellung des Göttlichen gepriesen.8 Der Gegensatz des Spaghettiwesens zu diesem Gottesbild erzeugt eine Komik, der man sich nicht leicht entziehen kann. Vor dem Hintergrund des persiflierten Vorbildes, des transzendenten Gottes, der mit einem einzigen „Wort“ oder „Gedanken“ eine Welt erschafft, präsentiert sich das Phantasiegebilde Hendersons mit seiner so banalen wie skurrilen Materialität (Fleischbällchen, Spaghettileib etc.) in einer kaum zu überbietenden Schrulligkeit. Wer sollte das nicht irgendwie ulkig finden?

Dennoch dürften sich schon an dieser elementaren Pointe des FSM die Geister scheiden, je nach dem persönlichen Verhältnis zur konterkarierten Gottesidee. Wem alle seelenerhebenden Gefühle und Gedanken auf dem Feld des Religiösen fremd sind und wem sie zudem geschichtlich überholt, obskur oder gar gefährlich erscheinen, wird den Veralberungseffekt mit ungetrübter Belustigung genießen und sich überdies über die gelungene Kritik am religiösen Obskurantentum freuen (und obendrein womöglich an der Kränkung der religiösen Obskuranten). Wem hingegen ein Sinn für das Erhabene in der Religion und namentlich für die Erhabenheit biblischer Gottesvorstellungen gegeben ist, wird deren satirische Verspottung nicht ohne einen Schmerz aufnehmen können über die darin liegende Herabsetzung von etwas, was ihm oder ihr heilig ist. Gleichwohl dürfte es auch Unterschiede im Umgang mit diesem Kränkungsschmerz geben. Wer ihn, einer letzten Unangreifbarkeit seiner religiösen Gefühle gewiss, gleichsam einzuklammern vermag, wird über das drollige Pastagebilde nichtsdestoweniger schmunzeln können. Wem indessen die Ehrfurcht vor dem erhabenen Gott der Bibel zur inneren religiösen Verpflichtung geworden ist, die zudem womöglich mit einer heimlichen Illusionsangst belegt ist, wird die Herabwürdigung als grobes Sakrileg empfinden, das keinen Spielraum für eine humoristische Würdigung lässt.

Der Pastafarianismus als Kreationismusparodie

Sieht man von der elementaren Komik der Nudelgottheit ab und zieht den Streit um das Intelligent Design als den spezifischen Kontext von Hendersons Parodie in Betracht, fällt das Urteil ebenfalls zwiespältig aus. Nüchtern analysiert enthält die FSM-„These“ ein dreifaches Argument: (1) Die Bestreitung der naturalistischen Evolutionstheorie ist Unsinn – das Übergehen der „überwältigenden wissenschaftlichen Befunde“ für die natürliche Evolution würde nur bei der absurden Annahme göttlicher Täuschungsmanöver überzeugen. (2) Die Identifizierung des behaupteten göttlichen Urhebers mit dem biblischen Gott ist Unsinn – der angenommene Urheber könnte auch ein bisher unbekanntes Nudelmonster sein. (3) Die der Evolutionstheorie zuwiderlaufende Annahme eines übernatürlichen Welturhebers kann selbst nicht den Status einer wissenschaftlichen Theorie für sich beanspruchen – nicht mehr jedenfalls als die offenkundig absurde Behauptung eines welterschaffenden Spaghettimonsters. Die besagte Annahme beruht stattdessen auf einem ebenso unsinnigen Glauben (zumal wenn jener Urheber mit dem Gott der Bibel identifiziert wird).

Auch wenn man das Schweigen der Schulkommission auf Hendersons Brief als einen Ausweis von Humorlosigkeit ansehen mag – es war insofern sachgerecht, als seine parodistische Kritik bei Licht besehen an dem eigentlichen Streitgegenstand größtenteils vorbeizielt. Es trifft nämlich gar nicht die „neokreationistische“ Intelligent-Design-These, sondern nur deren – vom gedanklichen Inhalt und argumentativen Niveau kaum vergleichbare – Vorläufergestalt, den genuinen Kreationismus.

Denn (1) das Intelligent Design leugnet weder die wissenschaftlichen Befunde für die Evolution noch die Evolution selbst, sondern sie führt Erklärungslücken der Evolutionstheorie ins Feld, um die Notwendigkeit zu behaupten, für die evolutionären Prozesse eine zwecksetzende übernatürliche Intelligenz anzunehmen und damit die naturalistischen Grenzen der naturwissenschaftlichen Theoriebildung zu überschreiten. (2) Das Intelligent Design identifiziert auch nicht den behaupteten göttlichen Urheber mit dem biblischen Gott. Es meint lediglich zeigen zu können, dass der biblische Gottesglaube mit der wissenschaftlichen Annahme eines Welturhebers konvergiere und mithin seine Anschlussfähigkeit an die Wissenschaft erweise.9

Allenfalls Argument (3) trifft das Intelligent Design – allerdings aus Gründen, auf die Hendersons Parodie höchstens in vergröberter Weise anspielt. Denn anders als die augenscheinliche Abwegigkeit der Spaghettimonster-Annahme insinuiert, beruht die Annahme eines übernatürlichen „Designers“ der Welt – im Gegensatz zur fundamentalistisch-kreationistischen Forderung, die Irrtumslosigkeit der Bibel als Prämisse zu akzeptieren – nicht auf einem offenen Akt grober Glaubenswillkür. Die Art und Weise, wie sich hier religiöse Voraussetzungen in die naturwissenschaftlich-metaphysischen Reflexionen einschleichen, sind subtiler. Diese Erschleichungen aufzuspüren, erforderte eine eingehende Auseinandersetzung auf der Grundlage eines erheblichen Maßes an naturwissenschaftlich-methodischer und philosophisch-metaphysischer Bildung.

Nimmt man die aufgezeigten Punkte zusammen, wird klar, dass sich Henderson mit der Argumentation des Intelligent Design offenbar nicht näher auseinandergesetzt, sondern sie kurzerhand mit dem kosmologischen Grobianismus des Bibelfundamentalismus zusammengeworfen hat. Nur unter der Voraussetzung dieser Identifikation „funktioniert“ sein parodistischer Brief (jenseits der basalen humoristischen Kontrastwirkung von dessen Zentralidee). Der konkrete kritische Impuls der Parodie bezieht sich auf das pauschalisierende Klischee eines evangelikalen oder konservativen Christentums, worin dessen fundamentalistische Extremform für das Ganze genommen wird. Das ist menschlich verständlich, zumal im Horizont der religionspolitischen Koalitionen im US-amerikanischen Kulturkampf – als Kritik an der evangelikalen Einflussnahme auf das staatliche Bildungswesen und die Politik überhaupt (insbesondere unter der Präsidentschaft von George W. Bush) kann man die Nudelmonsterparodie auch durchaus begrüßen.10 Begreift man deren Generalanliegen indessen als Plädoyer gegen religiöse Vorurteilsbefangenheit und für wissenschaftliche Vorurteilslosigkeit, ist es auch nicht ganz ohne Ironie, dass ihr ein Klischee zugrunde liegt – der Pastagottheit haftet selbst etwas von einem weltanschaulichen Vorurteil an. Ihrem Erfolg hat dies nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Die Pauschalisierungstendenz wird im Zuge der Fortbildung und Ausbreitung des Pastafarianismus noch zunehmen.11

Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters

Wie bereits erwähnt hat Henderson seine Idee in einem zügig geschriebenen Auftragswerk weiter ausgearbeitet. Das Ergebnis ist eine locker gestrickte Ansammlung von parodistischen Ausführungen über dies und das, einschließlich einer längeren Bibelpersiflage (die sich durchweg auf den Pentateuch, die ersten fünf Bücher des Alten Testaments, bezieht). Eingangs wird beispielsweise das Argument von Intelligent-Design-Repräsentanten, weil die Evolutionstheorie so unbewiesen sei wie sie selbst, seien beide Theorien im Biologieunterricht zu berücksichtigen, durch eine ihrerseits empirisch unwiderlegbare Alternativtheorie zur Schwerkraft ad absurdum geführt: Die Ursache dieser Kraft sei just das Spaghettimonster, das alle Dinge mit seinen „nudeligen Anhängseln“ auf die Erdoberfläche drücke.12 Das ist eine konkretisierende Variante der Generalidee des FSM, den Theorieanspruch der (vergröbernd wahrgenommenen) Intelligent-Design-These von der Notwendigkeit eines zwecksetzenden Welturhebers durch die offen unsinnige Alternativbehauptung eines nudelgestaltigen Welturhebers zu karikieren.

Natürlich darf im FSM-Evangelium auch eine Parodie der biblischen Urgeschichte nicht fehlen.13 Es kehren darin bekannte Elemente aus dem School-Board-Brief wieder: ein bierspeiender Vulkan (101) und eine Stripper:innen-Fabrik (102f.) – der Typ von Humor liegt irgendwo zwischen Physikstudentenparty, Liverollenspiel-Convention und Junggesellenabschied. Für den mehr zufällig als planvoll erschaffenen Menschen legt das Monster einen „Olivengarten Eden“ (103) an, samt Verbot, vom Olivenbaum zu essen, um sich nicht an den Kernen zu verschlucken.14 Die Sintflut wird durch ausgeschüttetes Nudelwasser ausgelöst (105), Noahs Arche von Piraten angegriffen (106). So reihen sich Einfälle an Einfälle, unter mannigfacher Variation von Elementen aus der Pastaküche und mit einer Fülle womöglich höchst geistreicher Anspielungen, die sich allerdings ohne vertiefte Kenntnisse der US-amerikanischen Kultur nicht ohne Weiteres erschließen.

Aus all dem ragt die Persiflage des Dekalogs heraus.15 Kurz nach der Stiftung des „Passtahfestes“ (in nudeliger Abwandlung des Passahfestes, engl. pastover für passover) erhält „Pirat Mosey“ vom Spaghettimonster auf dem „Berg Salsa“ zehn Tafeln, von denen er beim Abstieg leider zwei fallen lässt. So bleiben nur acht Gebote übrig, genauer: „Die acht ‚Am Liebsten Wäre Mir’s‘“ (engl. „The eight ‚I’d Really Rather You Didn’ts‘“). Sie sind erwähnenswert, weil in ihnen ein ernsthaftes ethisches Anliegen erkennbar wird, womit sich eine Ausweitung der FSM-Parodie von der (Neo-)Kreationismus-Kritik zur allgemeineren Religionskritik anbahnt. Schon in der sprachlichen Form kommt dieses Anliegen zum Ausdruck: Im Gegensatz zu ihrer biblischen Vorlage treten die „Verbote“ nicht in der strengen Gestalt des Prohibitivs („Du sollst nicht …“) auf, sondern im milden Gewand eines Vorzugswunsches („Es wäre mir lieber, du würdest …“). Zudem konterkarieren sie die schlichte Strenge des Dekalogs, indem sie einen eher weitschweifigen, ostentativ umgangssprachlichen, teils derben Tonfall anschlagen. Bereits die Form deutet an: Alles Rigorose und Gesetzliche in der Religion wird abgelehnt.

Der FSM-Oktolog wendet sich als Erstes gegen selbstbezogene Frömmelei: „Am liebsten wäre mir’s, du würdest dich nicht wie ein bigotter ‚Ich bin heiliger als du‘-Arsch benehmen …“16 Zugleich verwahrt er sich gegen alle Arten von Glaubensdruck: „Falls manche Leute nicht an mich glauben, ist das okay. Wirklich, so eitel bin ich nicht.“ Weiter spricht er sich gegen Gewalt in der Religion aus und gegen die Gewaltsamkeit religiösen Reinheitsstrebens, gegen religiös begründete Frauenfeindlichkeit und gegen Geldverschwendung im Namen der Religion: „Am liebsten wäre mir’s, du würdest keine Multimillionen-Dollar-Kirchen/Tempel/Moscheen/Schreine für meine nudelige Hoheit bauen, wenn sich das Geld doch besser anlegen ließe (such dir was aus!), um (A) Armut zu beenden; (B) Krankheiten zu heilen; (C) in Frieden zu leben, leidenschaftlich zu lieben und die Kosten für den Kabelanschluss zu senken.“17

Als positive Essenz des Wunschkatalogs wird – in unerwartet affirmativem Anklang an ein biblisches Zentralmotiv – das Liebesgebot genannt („Liebe deinen Mitmenschen“).18 Es konkretisiert sich zum einen in dem Wunsch für den Alltagsumgang: „Seid einfach nett zueinander, okay?“19 Zum anderen wird seinen Jüngerinnen und Jüngern vom Spaghettimonster gerade auch die sexuelle Liebe nachdrücklich ans Herz gelegt, in provokativer Abgrenzung von religiöser Prüderie und allen religiös begründeten Restriktionen der Sexualität. Beim Sex ist alles erlaubt, sofern dabei die Wünsche des oder der anderen berücksichtigt (und Kondome benutzt)20 werden. Denn (verantwortlicher) Sex ist prinzipiell eine gute Sache: „Wenn ich nicht gewollt hätte, dass es sich gut anfühlt, wenn ihr ES tut, hätte ich Dornen oder sowas drangebaut.“21 Nach diesem plastischen Schlusswort im Sinne prinzipieller Sex- und Verhütungs-Positivity wird das Ganze mit einem feierlichen „RAmen“ bekräftigt – sprachliche Synthese aus christlichem Gebetsabschluss und japanischer Nudelsuppe.

Kirchengründungen und Anerkennungsbeschwerden

Als sich die FSM-Idee nach der Veröffentlichung von Hendersons Texten verbreitete, bildeten sich in den USA und anderswo bald auch (vorwiegend digitale) Fangruppen mit fantasievollen Bezeichnungen wie „Mystical Order of the Flying Spaghetti Monster“, „Orthodox Monsterist Church of West Virginia“ oder „Moomin Church of His Spaghettiness“, von denen meist nur die Namen überlebt haben. Übrig geblieben ist in den USA, gleichsam als Zentralorgan der Bewegung, die „Church of the Flying Spaghetti Monster“. Die Website berichtet von verschiedenen Aktivitäten wie antievangelikalen Protestaktionen und Teilnahmen an Paraden oder politischen Demonstrationen. Regelmäßig werden Hochzeiten gestaltet, mit Piratenkostümen und Pastabuffet, versteht sich.22 Auf der Website werden auch Bilder von lokalen Niederlassungen der „Church“ gezeigt, außerdem von einer stattlichen Spaghettimonster-Statue, die 2008 direkt vor dem Gericht von Crossville, Tennessee, errichtet wurde. Ansonsten kann man für 59 US-Dollar ein Paket für die Ordination zum FSM-Priester erwerben, samt prachtvoller Urkunde.

Ähnliche Zusammenschlüsse gab es weltweit in vielen Ländern. In der Folge bemühten sich einige Gruppierungen auch um die jeweilige behördliche Anerkennung als Kirche, sei es um mit den Mitteln der Parodie Kritik an der gesellschaftlichen wie staatlichen Vorzugsrolle der etablierten Kirchen zu üben, sei es um für diese engagierte Religionskritik die offiziellen Weihen einer der Religion gleichrangigen Weltanschauung zu erhalten (samt entsprechenden Privilegien wie Steuervorteilen). Im Zuge dieser Auseinandersetzungen verschoben sich die Intentionen der Bewegung in Europa merklich in Richtung einer generellen Kirchen- und Religionskritik, womit auch etwas von der satirischen Leichtigkeit des Anfangs verloren ging.23 Der Kampf um Anerkennung (bzw. gegen die Anerkennung anderer), so ironisch er auch gemeint sein mag, kann selbst Pastapiraten eine verkniffene Miene verleihen.

Die ersten europäischen Gründungen erfolgten bereits im Geburtsjahr des FSM 2005. So in den Niederlanden. Die dortige „Kerk van het Vliegend Spaghettimonster“ wurde nach anfänglicher Zurückweisung 2016 von der Handelskammer Utrecht als „Kirchengenossenschaft“ eingetragen, was aber nicht zwangsläufig die Anerkennung als Religion bedeutet.24 Selbige wurde der VSM-Kerk vielmehr ausdrücklich verwehrt. In Nachahmung anderer Pastafari hatte eine Niederländerin 2016 durchzusetzen versucht, auf ihrem Führerschein ein Passbild mit einem Nudelsieb als Kopfbedeckung platzieren zu dürfen. Sie wollte damit eine Ausnahmeregelung für religiöse Minderheiten wie Muslime (Hijab bei Frauen) oder Sikhs (Turban bei Männern) für sich in Anspruch nehmen. Dieses Ausnahmerecht wurde ihr schließlich auch vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) versagt, bei dem sie gegen die abschlägigen Urteile der niederländischen Instanzen Beschwerde eingelegt hatte. In der ausführlichen Urteilsbegründung des EGMR wird in aller Klarheit festgehalten, die KdFSM sei nicht eine Religion im Sinne der Religionsfreiheitsbestimmung der Europäischen Menschenrechtskonvention, sondern eine Religionsparodie, für die lediglich der Schutz der Meinungs- und Redefreiheit gelte.25

Die „Polnische Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters“ (Polski Kościół Latającego Potwora Spaghetti), 2011 gegründet,26 beantragte bereits 2012 die staatliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft. Der Antrag wurde 2013 vom Ministerium für Öffentliche Verwaltung und Digitalisierung abgewiesen. Auch hier lautete die Begründung (gestützt auf ein religionswissenschaftliches Gutachten), es handle sich nicht um eine authentische Glaubensgemeinschaft, sondern um die Parodie einer solchen, erkennbar an dem karikierenden Dauerbezug auf andere Religionen, insbesondere das Christentum.27 Nach dem Weg durch weitere Instanzen reichte die polnische „Kirche“ 2019 ebenfalls Beschwerde beim EGMR ein.28

Die „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Österreich“ wurde erst 2012 ins Leben gerufen. Bereits im Jahr zuvor hatte ihr Gründer Niko Alm einige mediale Aufmerksamkeit auf sich und den FSM-Kult gelenkt, weil ihm – drei Jahre nach seinem Antrag von 2008 – tatsächlich ein Führerschein ausgestellt worden war, auf dem er mit Nudelsieb auf dem Kopf abgebildet ist.29 Weil er für sich dieselben Ausnahmerechte beanspruchte, wie sie „Nonnen und muslimischen Frauen“30 zukommen, hatte Alm bei seinem Antrag ebenfalls religiöse Gründe für seine Kopfbedeckung geltend gemacht und auf seinen Glauben an das FSM verwiesen. In einer Stellungnahme anlässlich der (lange verzögerten) Ausstellung des Führerscheins wich die Wiener Bundespolizeidirektion der Frage nach der Triftigkeit dieser religiösen Begründung aus: Die Genehmigung sei erteilt worden, weil die Erkennbarkeit des Gesichts auf dem Foto nicht beeinträchtigt sei. Fürderhin wurde das Sonderrecht der Abbildung mit Kopfbedeckung von den Behörden nur noch Anhänger:innen „gesetzlich anerkannter Religionen“ zugebilligt.

Es folgte 2012 die Gründung der österreichischen KdFSM und zwei Jahre später der Antrag auf Anerkennung als „staatlich eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaft“. Damit begann ein Verfahrensmarathon durch verschiedenste Instanzen, der im Jahre 2019 wiederum in einer EGMR-Beschwerde gipfelte. Um noch einmal eigens die Diskriminierung bezüglich der Sonderrechte bei der Abbildung auf behördlichen Dokumenten zu thematisieren, beantragte Alm außerdem 2018 einen Personalausweis und einen Reisepass mit zwei Passfotos, die ihn diesmal mit einem dornenkronenartigen Nudelkranz zeigten. Nach der behördlichen Ablehnung der Anträge erhob der Nudelkranzträger 2021 eine weitere Beschwerde beim EGMR.31 Beide Beschwerden wurden 2022 mit Rekurs auf das Urteil des niederländischen Parallelverfahrens abgewiesen.32


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Martin Fritz, 08.04.2025

 

Internetseiten

Church of the Flying Spaghetti Monster, https://www.spaghettimonster.org

KdFSM Deutschland, https://www.pastafari.eu

KdFSM Österreich, https://pastafari.at

Giordano-Bruno-Stiftung, https://www.giordano-bruno-stiftung.de

 

Literatur

Fritz, Martin (2021), „Christlicher Fundamentalismus“, ZRW 84,4, 309–318 (online: https://tinyurl.com/2xwn5k2j).

Henderson, Bobby (2005), „Open Letter to Kansas School Board“, Church of the Flying Spaghetti Monster, Januar/Mai 2005, https://www.spaghettimonster.org/pages/about/open-letter/ (dt. bei Pleh 2024, 213–216).

Henderson, Bobby (2006), The Gospel of The Flying Spaghetti Monster, New York: Villard.

Henderson, Bobby (2007), Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters, übers. von Jörn Ingwersen, München: Goldmann Manhattan.

Lamprecht, Harald (2016), „Pastafaris gegen Religionsfreiheit. Warum das Nudelmonster nicht wirklich lustig ist“, Confessio, 21.12.2016, https://tinyurl.com/3mkja762.

Lamprecht, Harald (2012), „Rücksicht auf Religion? Mit dem Nudelsieb gegen Religionsfreiheit“, confessio.de, 23.12.2012, https://www.confessio.de/artikel/270.

Pleh, Alexander (2024), Antireligiöse bzw. antikirchliche Gemeinschaften als Weltanschauungsgemeinschaften im Sinne des Religionsverfassungsrechts des Grundgesetzes. Dargestellt am Beispiel der „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V.“, Frankfurt a.M.: Lang.

Schrader, Christopher (2007), Darwins Werk und Gottes Beitrag. Evolutionstheorie und Intelligent Design, Stuttgart: Kreuz.

Wakonigg, Daniela (2017), „Eine religionsphilosophische Betrachtung des Pastafarianismus“, in: Daniela Wakonigg und Winfried Rath, Das Fliegende Spaghettimonster. Religion oder Religionsparodie?, Aschaffenburg: Alibri, 13–93.

 

Anmerkungen 

  1. Andere Beispiele sind der Glaube an das „Unsichtbare Rosafarbene Einhorn“ (Invisible Pink Unicorn) oder der „Satanische Tempel“ (The Satanic Temple – TST), welch Letzterer nur scheinbar eine Gemeinschaft von Satanisten darstellt. Vgl. zu beiden Wakonigg 2017, 30–36.
  2. Vgl. zum Folgenden Wakonigg 2017, 14–20; Pleh 2024, 39–42.
  3. Siehe Schrader 2007.
  4. Vgl. den Titel des Buches Intelligent Design: The Bridge between Science and Theology von William A. Dembski, 1999 im evangelikalen Verlag InterVarsity Press (Downers Grove, Ill.) erschienen.
  5. Einen Eindruck von der wissenschafts- und erkenntnistheoretischen Komplexität der infrage stehenden Probleme geben beispielsweise die beiden Studien von Ulrich Barth: „Gehirn und Geist. Transzendentalphilosophie und Evolutionstheorie“ und „Gott und Natur. Schellings metaphysische Deutung der Evolution“, in: ders., Religion in der Moderne (Tübingen: Mohr Siebeck, 2003), 427–460 und 461–481.
  6. Henderson 2005; dt. bei Pleh 2024, 213.
  7. Ebd.
  8. Vgl. dazu Martin Fritz, Vom Erhabenen. Der Traktat ‚Peri Hypsous‘ und seine ästhetisch-religiöse Renaissance im 18. Jahrhundert, Beiträge zur historischen Theologie 160 (Tübingen: Mohr Siebeck, 2011), 139f.
  9. Dies trifft ungeachtet des Umstandes zu, dass die Vertreter des Intelligent Design persönlich diese Identifizierung vorgenommen haben – aber nicht auf der Ebene der „Theorie“, sondern ihres Glaubens.
  10. Henderson hat diese Kritik unmittelbar vor der letzten US-Präsidentschaftswahl mit Blick auf den politischen US-Evangelikalismus der Gegenwart erneuert: Bobby Henderson, „Let’s Vote“, Church of the Flying Spaghetti Monster, 30.10.2024, https://tinyurl.com/yhd4fe48 (letzter Abruf aller im Beitrag genannten Internetquellen am 20.3.2025). Der Post ist aufschlussreich, weil er den zentralen Impuls der FSM-Erfindung konzise zusammenfasst. Der Erfinder votiert darin wohlgemerkt nicht gegen Religion überhaupt, sondern für Religionsfreiheit und gegen den Einfluss einer einzelnen Religion (nämlich insbesondere des evangelikalen Christentums oder verschiedener konservativer Christentümer) auf öffentliche Einrichtungen: „The Church of the Flying Spaghetti Monster stands for religious freedom and the principle that no single faith should dominate public institutions. We believe that public spaces should remain neutral ground where all beliefs – or none at all – are respected equally. However, if religion is to be allowed in public institutions, we will demand equal representation for the Church of the Flying Spaghetti Monster.“
  11. Das nämliche Klischee der Ineinssetzung von Kreationismus und neokreationistischem Intelligent Design wird z.B. in der deutschen KdFSM nach wie vor als Gründungsmythos reproduziert. Vgl. Bruder Spaghettus, „Ein Wort zum Freitag – Rettet die Kirchen“, KdFSM, 9.5.2024, https://tinyurl.com/2md69c9c: „Erinnern wir uns daran, warum sich das Fliegende Spaghettimonster unserem Propheten Bobby offenbarte. Christliche Fundamentalisten hatten in Kansas durchgesetzt, dass im Biologieunterricht gleichberechtigt zu Darwins Evolutionstheorie die Genesis der Bibel gelehrt wurde.“
  12. Henderson 2006, 15f.
  13. Henderson 2007, 101–114. Die Zahlen im Text beziehen sich auf diesen Abschnitt der deutschen Übersetzung.
  14. Hier dürfte es sich um eine Anspielung auf die amerikanische Restaurant-Kette „Olive Garden“ handeln, die eigenwillige Interpretationen italienischer (Nudel-)Küche bietet.
  15. Henderson 2006, 77–79 (2007, 110–114).
  16. Henderson 2006, 78 (2007, 112) (Übers. M.F.).
  17. Henderson 2006, 78 (2007, 113) (Übers. M.F.).
  18. Henderson 2006, 79 (2007, 113) (Übers. M.F.).
  19. Henderson 2006, 78 (2007, 112).
  20. Vgl. Henderson 2006, 79 (2007, 113f.). Diese Empfehlung spielt vermutlich auf staatliche Programme unter der Bush-Administration an, die anstelle von sexueller Aufklärung und Zugänglichkeit von Verhütungsmitteln auf die Werbung für voreheliche Enthaltsamkeit setzten.
  21. Henderson 2006, 79 (2007, 114).
  22. Siehe https://www.spaghettimonster.org. In die Website scheint die alte Website von Bobby Henderson (https://www.venganza.org) aufgegangen zu sein.
  23. Vgl. Lamprecht 2016.
  24. Vgl. „Vliegend Spaghettimonster (god)“, Wikipedia, aktualisiert am 20.2.2025, https://tinyurl.com/3e3usapt.
  25. Vgl. European Court of Human Rights (2021), De Wilde v. the Netherlands, Appl. no. 9476/19, Decision of 9 November 2021, https://hudoc.echr.coe.int/eng#{%22itemid%22:[%22001-214084%22]}.
  26. Vgl. Agata Siemaszko, „Polski Kościół Latającego Potwora Spaghetti – wywiad ze współzałożycielem Arturem Mykowskim“ (Interview mit dem Mitbegründer Artur Mykowski), Ciąg Dalszy Nastąpi, 13.2.2017, https://tinyurl.com/4zrryp5r.
  27. Vgl. „Kościół Latającego Potwora Spaghetti nie będzie Kościołem“ (Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters wird nicht Kirche sein), wprost, 15.3.2013, https://tinyurl.com/448va9ck.
  28. Über den Ausgang des Verfahrens ist bislang nichts bekannt; vgl. die betreffende Nachrichtenseite der Polski Kościół Latającego Potwora Spaghetti, https://www.klps.pl/rejestracja.html.
  29. Vgl. Niko Alm, „Alm vs Austria – die Pastakrone“, KdFSM Österreich, 13.12.2022, https://tinyurl.com/ve22fpem.
  30. Vgl. Jochen Brenner, „Führerscheinfoto mit Nudelsieb. Im Namen des Spaghettimonsters“, Der Spiegel, 13.7.2011, https://tinyurl.com/bdz93wsb.
  31. Vgl. die betreffende Nachrichtenseite der österreichischen KdFSM, https://pastafari.at/anerkennungsverfahren.
  32. Vgl. Daniela Wakonigg, „EGMR lehnt Beschwerden ab. Fliegendes Spaghettimonster: Diskriminierung österreichischer Pastafaris“, Humanistischer Pressedienst, 16.12.2022, https://tinyurl.com/3nad393z.

Ansprechpartner

Foto Dr. Martin FritzPD Dr. theol. Martin Fritz
Wissenschaftlicher Referent
Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen
Auguststraße 80
10117 Berlin